Fotofinish ins Nationalteam: Deutschlands beste Nachwuchsastrophysiker fliegen zur IOAA 2025
Die Entscheidung fiel denkbar knapp – doch nun steht das deutsche Nationalteam für die IOAA 2025 fest! Im August wird Deutschland bei der 18. Internationalen Olympiade für Astronomie und Astrophysik (IOAA) in Indien von Lasse Jungermann (Max-Planck-Gymnasium Groß-Umstadt), Oliver Eckstädt (Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden), Emily Hein (Franken-Gymnasium Zülpich), Dmytro Mintenko (Max-von-Laue-Gymnasium Koblenz) und Efe Gökkus (Albert-Schweitzer-Gymnasium Erlangen) vertreten. Besonders dramatisch war der Kampf um den letzten Platz im Nationalteam: Am Ende entschied ein Wimpernschlag von nur 0,1 Punkten, sodass auch der sechstplatzierte Maxim Konkin (Carl-Zeiss-Gymnasium Jena) eine besondere Anerkennung verdient.
Die diesjährige Finalrunde des deutschen Auswahlwettbewerbs stellte die Teilnehmenden erneut vor besonders anspruchsvolle Aufgaben. In den beiden jeweils dreieinhalbstündigen Klausuren wurden maximal knapp 75 % der Punkte erreicht, während der Median bei rund 42 % lag. Theorie und Data Analysis erwiesen sich dabei als ähnlich schwer. Besonders gut gelang die Aufgabe „Horizontal rotierender Sonnenfleck“, bei der mithilfe von Daten der SOHO-Raumsonde die differentielle Rotation der Sonne untersucht werden sollte. Am meisten Schwierigkeiten bereitete den Finalisten dagegen die Berechnung eines Bremsmanövers in der Marsatmosphäre für den Mars Reconnaissance Orbiter.
Damit ist der deutsche Auswahlwettbewerb zur IOAA für dieses Jahr nun abgeschlossen. Ein großer Dank gilt den ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern, die durch das Erstellen und Korrigieren der Aufgaben den Wettbewerb möglich gemacht haben. Ganz besonders hervorzuheben sind die beiden Teamleader Ivan Kokhanovskyi und Jonathan Gräfe, die darüber hinaus auch für die Organisation verantwortlich sind. Für das Nationalteam beginnt nun die intensive Vorbereitung auf die Olympiade im Sommer, unterstützt durch Vorträge und Übungsaufgaben ehemaliger Teilnehmender. Zudem startete Anfang Mai ein neuer Durchgang der IOAA Academy, um Nachwuchstalente für die kommenden Auswahlwettbewerbe zu fördern.

